Badische Zeitung Wolfgang Scheu, Mi, 13. Juni 2018

7. Kappler Preisblose endet mit einem Heimsieg der fantasievoll kostümierten Dorfblaari / Musikverein Kappel ist zufrieden.

    

Klassische Musik gab es zu hören sowie einen Trauermarsch in doppelter Geschwindigkeit, sodass er wieder fröhlich klang, Brass und einen Narrenmarsch, der im Grunde gar keiner war.

Tief in die Kostümkiste griffen die Kappler Dorfblaari, Jim Knopf und Lukas in Eisenbahnermontur, James Bond im Anzug, Dr. Trinkmann von der Schwarzwaldklinik mit OP-Haube. Genau diese Mischung aus Musik und Spaß, die auf das Publikum überschwappte und dem Können der Musiker, machte den kleinen Unterschied in der Punktewertung – die Dorfblaari gewannen den Wanderpokal.


"Ohne Problem" hieß die zweite Gruppe mit Kappler Musikern, die am Ende auf Platz zwei landeten. Und es lag sicher nicht daran, dass die Jury, bestehend aus Christa Winterhalter, Markus Winker und Clemens Wingenbach, unbedingt den Sieg nach Kappel holen wollten. Ihre Einzelwertungen formulierten sie sehr fundiert und sie schauten sehr darauf, wie das Publikum auf die Stücke reagierte.

Der Spaß stand ohnehin im Vordergrund und den hatten auch die Drittplazierten "Die us St. Peter" (Sie haben einen Auftritt beim Kappler Dorffest gewonnen und sich schon jetzt für das 8. Kappler Preisblose angemeldet) und die Viertplatzierten "Halbsax-Musikanten" aus Friedenweiler, ihnen fehlte am Ende nur ein Punkt vom dritten Platz.

Gastgeber Felix Drathschmidt und seine Frau Birgit hatten nicht nur viel Arbeit beim Ein- und Ausräumen der großen Scheune, die am Abend zuvor auch die perfekte Kulisse beim Auftritt der "Boogie- Connection im Rahmen des HTG-Jazz Sommers war. Der Gastgeber zog sich am Ende noch einmal um, um mit seinen Kollegen von "S’brasst scho" einen weiteren Auftritt außer Konkurrenz zu geben. Es wurde ausgelassen getanzt in der Scheune, als Pop Hits in Brassversion erklangen sowie einige bekannte Stücke von "Brassbanda". Applaus und Stimmung waren ausgelassen und fröhlich. Andreas Schurt und der Musikverein Kappel waren mehr als zufrieden – das 8. Preisblose kann also kommen. Am Ende fuhr noch ein Kurier Richtung Bonndorf, um die Handorgel vom Joste-Beck zu holen, der sicher noch einige Melodien in der Scheune in Kappel zum Besten gab.